2025 feiert die Igeho 60 Jahre. Wir haben Benjamin Eulau, Brand Director Igeho, zu einem Gespräch über Rückblicke, Highlights und Zukunftsblicke getroffen.
Die Igeho feiert 60 Jahre – was bedeutet dieses Jubiläum für Sie und das Team?
Für uns stehen die 60 Jahre für eine lange Tradition, die wir als junges Team weiter mitgestalten können. Zudem stehen die 60 Jahre für Relevanz. Die Igeho vernetzt schon länger Fachkräfte im Hospitality-Sektor, als wir Farbfernsehen haben.
Welche Entwicklungen und Meilensteine halten Sie für besonders prägend?
Die Hospitality-Branche ist dynamisch und vielfältig – und entsprechend gross ist das Angebot an Veranstaltungen, Formaten und Plattformen. Das bedeutet für Fachbesucher wie Aussteller: Sie müssen sorgfältig priorisieren, wo sie ihre Zeit, Energie und Budgets investieren. Umso mehr freut es uns, dass wir 2023 nach vierjähriger Pause ein starkes Comeback der Igeho feiern durften. Für 2025 spüren wir insgesamt nun ein noch deutlicheres Commitment. Viele Akteure der Branche rücken zusammen, bündeln Kräfte und freuen sich spürbar auf die Jubiläumsausgabe. Dieses Engagement ist ein starkes Zeichen. Es zeigt, dass die Igeho nicht einfach eine Messe unter vielen ist, sondern ein zentraler Treffpunkt der Schweizer Hospitality-Welt. Fünf Tage lang wird es auf dem Messeplatz Basel inspirierend, geschäftig und richtungsweisend zugehen. Das ist nicht nur ein schönes Momentum, sondern auch ein hoffnungsvolles Signal für die nächsten 60 Jahre Igeho.
Wie hat sich die Messe in den letzten Jahren gewandelt?
Die Messen haben durch neue Marketing- und Vertriebskanäle Konkurrenz bekommen. Doch gerade bei uns im Hospitality-Sektor sind der persönliche Kontakt, der Austausch und das Gespräch von enormer Relevanz. Auch heute noch. Das Erlebnis steht im Vordergrund, und darauf bauen auch viele unserer Aussteller. Einige Aussteller schliessen sich zusammen, um gemeinsam ein besseres Besuchererlebnis zu bieten. Dies geht oft zu Lasten der Standfläche, doch am Ende hat der Besucher oder die Besucherin mehr davon.
Wird es zum Jubiläum besondere Programmpunkte geben?
Ja, wir werden Jubiläumspartys organisieren. Zudem werden wir auch ein kleines Igeho-Museum schaffen, bei dem Besuchende und auch Aussteller in verschiedene Jahrzehnte seit 1965 eintauchen können.
Was sind die besonderen Highlights in diesem Jahr?
Mit der Sélection Suisse 2025 pour la Coupe du Monde de la Pâtisserie kommt Handwerkskunst zu uns auf die Show-Bühne, die Basel BarTender veranstalten ihre Cocktail-Competition bei uns und natürlich wird die durch den SKV organisierte Kocharena ein Besucherhighlight. Hinzu kommen die Messestände der über 400 Aussteller. Auch einige Neuaussteller sind dabei, die dem Publikum ihre Innovationen präsentieren.
Welche aktuellen Trends der Branche greift die Messe in diesem Jahr gezielt auf?
Natürlich spielt die Zukunft der Branche eine wichtige Rolle. Mit dem Tag der Young Professionals schaffen wir gezielt Inhalte für den Nachwuchs. Mit dem Hotel Utopia werfen wir einen Blick in die Zukunft der Hotellerie und Gastronomie und mit dem Igeho Rising Star Award fördern wir Start-ups aus der Food-Tech-Industrie. Und die Hotel & Gastro Union wird auch wieder Nachwuchswettbewerbe veranstalten.
Wie sehen Sie die Zukunft des Hospitality-Sektors in Bezug auf Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel?
Als ehemaliger Gastronom weiss ich, dass unsere Branche nie stillsteht. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Fachkräftemangel sind echte Herausforderungen – aber auch Treiber für Veränderung. Wer sie mutig angeht, kann nicht nur Prozesse verbessern, sondern auch neue Erlebnisse schaffen, Vertrauen gewinnen und junge Talente begeistern. Die Zukunft gehört jenen, die Verantwortung übernehmen, flexibel bleiben und mit Leidenschaft Gastgeber sind. Genau diesen Spirit bringt die Igeho auf den Punkt.
Was macht Basel als Standort für Sie nach wie vor attraktiv?
Basel ist nicht nur eine Messestadt, sondern Bühne für internationale Grossveranstaltungen. Mit ihrer langen Messe-Tradition, der flexiblen Infrastruktur im urbanen Messe-Quartier und der hervorragenden ÖV-Anbindung bietet die Stadt ideale Bedingungen für die Igeho. Im Dreiländereck gelegen, verbindet Basel internationale Offenheit mit Schweizer Verlässlichkeit. Die Region steht für Innovationsfreude, ein ausgeprägtes Qualitäts- und Genussverständnis – Werte, die auch die Igeho prägen. Dank der vielfältigen Gastronomie- und Hotellerieszene ist Basel mehr als ein Standort: ein echtes Zuhause für Gastfreundschaft.
Was würden Sie sich für die nächsten 60 Jahre Igeho wünschen?
Wir wünschen uns, dass der ganze Sektor gemeinsam wieder stärker wird. Wir erfahren insgesamt einen grossen Zuspruch der Branche. Aktuell sehen wir aber auch Entwicklungen, dass sich verschiedene Akteure immer weiter voneinander entfernen, dass Eigeninitiativen wichtiger werden. Mein Wunsch ist, dass wir alle wieder mehr zusammenrücken, gemeinsam Grosses bewirken und unseren Sektor, die ganze Industrie, zusammen voranbringen.
Was sind Ihre persönlichen Highlights?
Die Igeho 2025 wartet mit einigen echten Highlights auf. Besonders stolz sind wir auf die neue Power-Partnerschaft mit Pistor, die frischen Wind in die Messe bringt, und auf die überarbeitete Hallenplanung, die für noch mehr Erlebnis und Effizienz sorgt. Auch das neue Format der Sélection Suisse 2025 pour la Coupe du Monde de la Pâtisserie wird Akzente setzen.
Doch mein persönliches Highlight ist etwas anderes: die Umsetzung der Messe im Team. Dieses gemeinsame Arbeiten, das Herzblut, der Zusammenhalt – das ist einzigartig. Und genau dieser Spirit wird auf der Messe spürbar sein.


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Codehotelier 2025