möchte dann Direktor eines Hotels sein. Ob in einem gepachteten Haus oder mit einem Investor im Hintergrund, das ist ihm noch nicht so klar und auch noch nicht so wichtig. Seine Leidenschaft für die Hotellerie hat der Luzerner (*1994) nach Abschluss der kaufmännischen Lehre beim Infotag der SHL entdeckt. Obwohl, bereits als Sechstklässler habe eine berufliche Abklärung ergeben, dass er als kommunikativer und offener Mensch ein Gastgeber, ein Hotelier werden könnte.
Bevor ihn der Weg an die Schweizerische Hotelfachschule Luzern (SHL) führte, hatte er den Plan, in den USA in einer College-Mannschaft Tennis zu spielen und Wirtschaft zu studieren. Nach sechs Monaten in den USA gab er den Plan auf.
Er kehrte zurück, machte die Berufsmaturität und absolvierte bis zum Start an der SHL ein einjähriges Praktikum im Hotel Schweizerhof Luzern.
Mit dem SHL-Diplom als Hotelier und Restaurateur im Sack, hat er Anfang Oktober als Food and Beverage-Manager im Hotel Walther in Pontresina angefangen. Man merkt bei jedem Satz, dass Sandro Jaray ein leidenschaftlicher Hotelier ist. In einem ersten Blick zurück meint er: «An der SHL habe ich gelernt, dass es darum geht, mit Herzblut dabei zu sein.» Diese Haltung hätten die Dozierenden überzeugend gelehrt und gelebt. In der Ausbildung alles von A–Z gesehen zu haben, war «mega wichtig». Es erlaube ihm nun, mit verschiedenen Blickwinkeln die anstehenden Aufgaben anzugehen. Der «Schulrucksack» helfe ihm, die nötige «Elastizität zwischen Theorie und Praxis» zu finden: «Was kann ich verändern? Was muss ich sein lassen?»
Wenn er etwas an die SHL zurückspiegeln möchte, so wäre es, die Bedeutung der Führungsaufgabe noch stärker zu betonen. «Die Individualität der Mitarbeiten-den im Betriebsalltag zu berücksichtigen, ist noch wichtiger, als ich gedacht habe.» Ihre Eigenheiten und Kompetenzen einzubeziehen, sei zwingend für ein funk-tionierendes Team, das die Extrameile geht. Das SHL-Diplom sieht er als Meilen-stein, als Ausbildungspuzzle. Ebenso wichtig sind ihm das Netzwerk, das er spinnen konnte, und die Freunde fürs Leben, die er gewonnen hat.
Er kann sich vorstellen, zusammen mit ebendiesen Freunden eine «neue Bewe-gung» zu lancieren. Diese soll zeigen, dass die Hotellerie «coole Arbeitsplätze»
bietet. Sandro Jaray möchte seine Leidenschaft für den Beruf und die Branche
weiter geben. Das Hotel habe Chancen, attraktive Arbeitsplätze (Hort für Kinder von Mitarbeitenden, sinnvolle Dienstpläne, Benefits usw.) mit Work-Life-Balance anzubieten, ist er zutiefst überzeugt. Das Ganzheitliche, die Abwechslung,
das Zusammenspiel – Unternehmer sein, Finanzen, Mitarbeitende und Gäste
mit unterschiedlichsten Charakteren und vieles mehr –, das ist es, was ihn so
fasziniert.