«Unsere Branche wird völlig unterschätzt»

«Unsere Branche wird völlig unterschätzt»


Tanja Münker


Die 43-jährige Frankfurterin ist Hotelfachfrau mit Zusatzausbildung in Gastronomie und Hospitality Management. Sie bringt 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen operativen Positionen in Häusern von Marriott International in München, Ankara oder Nizza mit. Zuletzt war Tanja Münker als Multi-property Director of Operations in Zür ich für das Vier-Sterne-Hotel Sheraton Zürich und das neu eröffnete Fünf-Sterne-Haus Neues Schloss Privat Hotel Zürich tätig. Sie bezeichnet es als grosse Ehre, das mehrfach ausgezeichnete «Berg welt Grindelwald» mit Leidenschaft und Herz zu führen. Und sie freut sich über vieleunvergess liche Begegnungen mit ihren Gästen wie auch die Zusammenarbeit mit den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


Womit langweilt man Sie am meisten?

Mit Oberflächlichkeit und inhaltslosen Gesprächen.


Was weckt Ihre Begeisterung?

Das Neue, das Unbekannte und das Aussergewöhnliche, aber auch die kleinen Entdeckungen am Wegesrand.


Was macht Sie glücklich?

Im Privaten die Zeit und die fröhlichen Momente mit meinen Freunden und meiner Familie, das Erreichen eines Gipfels nach einer erlebnisreichen Tour, aber auch meine berufliche Aufgabe, die Arbeit mit meinen Teams und zufriedene Gäste.


Was macht Sie traurig?

Menschliche Enttäuschung.


Ihr bisher grösster Erfolg?

Dass ich dieses beeindruckende Resort Bergwelt Grindelwald leiten darf, ist mein bisher grösster beruflicher Erfolg. Privat sind es meine ersten 4000er, die ich im letzten Jahr erklommen habe.


Der grösste Flop?

Jeder Flop ist eine gewonnene Erfahrung. Einen wirklich gravierenden Flop habe ich aber noch nicht erlebt.


Ihre Lieblingsbeschäftigungen?

Das Leben geniessen, Zeit mit Menschen meines Herzens verbringen und in den Bergen unterwegs sein.


Was möchten Sie gerne können?

Mich vom einen an den anderen Ort beamen.


Welchen Traum würden Sie sich gern erfüllen?

Ich habe keine unerfüllten Träume.


Ihr grösster Wunsch?

Ich möchte zufrieden, mit einem Lächeln im Gesicht auf mein Leben zurückschauen und mit meinen Freunden und der Familie über unsere gemeinsamen Erlebnisse lachen können.


Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun?

Meine Bucket List abarbeiten.


Welche drei lebenden Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten?

Ich bewundere selten Persönlichkeiten. Beeindruckt bin ich aktuell vom nepalesischen Bergsteiger Nirmal Purja sowie vom Extrembergsteiger und Abenteurer Reinhold Messner.


Wer wird Ihrer Meinung nach völlig unterschätzt?

Unsere Branche und das, was wir tagtäglich leisten, um Gäste, Mitarbeiter und Stakeholder gleichermassen zufriedenzustellen.


Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen?

Mit Reinhold Messner.


Was wäre das Thema?

Seine Motivation, Inspiration und die Veränderung, die er in den vergangenen Jahren durchlebt hat.


Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren?

Nein, jeder Lebensabschnitt war bisher sehr spannend, hatte seine individuellen Besonderheiten, sein Gutes, sein Schlechtes und Lehrreiches. Ich bin gespannt, was die nächsten zehn Jahre bringen werden.


Wo leben Sie am liebsten?

Ich mochte alle Orte, an denen ich gelebt habe. Die Stadt, das Meer und aktuell das Berner Oberland.


Was haben Sie im Leben verpasst?

Nichts.


Als was würden Sie am liebsten wiedergeboren werden?

Ich wäre gern ein Adler.


Ihr Lebensmotto?

Die beste Aussicht kommt nach dem schwersten Aufstieg.


Ihr Lieblingshotel – und warum.

Ein kleines Familienhotel in Schenna, Südtirol, in dem ich regelmässig meine Ferien verbringe. Dort kann ich mich komplett entspannen, habe alles, was ich brauche, und die Gastgeber sind fantastisch.


Was soll man später einmal von Ihnen sagen?

Das ich Menschen inspiriert habe, privat und beruflich.



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