Top-Designerin Jasmin Grego hat das «Hotel Bern» neu gestaltet
Das Vier-Sterne-Hotel an der Zeughausgasse in Bern wurde während der letzten anderthalb Jahre für knapp 30 Millionen Franken komplett umgebaut. So wurden alle bisherigen 99 Hotelzimmer saniert und mit neuen Nasszellen, Zimmerböden und neuem Mobiliar ausgestattet. Verantwortlich für das Design war die Zürcher Top-Innenarchitektin Jasmin Grego.
Neu bietet das Hotel Bern neben Standard-, Business- und De Luxe-Zimmern auch Suiten und zwei Long Stay-Appartements an. Im Spätsommer dieses Jahres wird das Hinterhaus fertig gestellt. Hier entstehen weitere neun Zimmer. Somit gibt es im Hotel Bern neu
116 Zimmer.
Am Anfang der Bauphase im Jahr 2018 wurde die Satelliten-Küche auf der Seminaretage renoviert, um anschliessend die Hauptküche während des Sommers zu sanieren. Im Oktober 2019 wurde die Rezeption fertiggestellt.
Helle Töne und warme Farben dominieren die Atmosphäre. Die 800 Quadratmeter grosse Seminaretage im zweiten Stock wurde ebenfalls komplett umgebaut. Jeder Tagungsraum verfügt über modernste Technik. Alle Hotelzimmer und der Tagungsbereich verfügen zudem neu über eine Klimaanlage.
Spektakuläre Dach-Terrasse
Das Highlight im Hotel Bern allerdings ist die Attika-Bar mit Terrasse, die mit ihren 566 Metern über Meer die höchste Bar in der Berner Altstadt ist. Sie bietet eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt, den Berner Hausberg Gurten und die Berner Alpen.
Spannende Hotel-Geschichte
Das ehemalige Volkshaus (heute Hotel Bern) wurde vor über 100 Jahren, Ende Oktober 1914, eröffnet. Das Volkshaus war ein Arbeiterlokal. Schlecht verdienende Leute verkehrten hier in den 1920er-Jahren. Nach 50 Jahren geriet das Volkshaus in eine wirtschaftliche Krise. Viele Gewerkschaften verliessen das Haus.
Deshalb wurde die Liegenschaft modernisiert und rationalisiert: 1972 wurde der Bäderbetrieb eingestellt. 1974 übernahm die Volkshaus AG, nach Einbruch einer Wirtschaftskrise, das benachbarte «Hotel Continental» in Pacht, um Zimmer mit eigenem Bad anbieten zu können. Ende der Siebzigerjahre wagte man schliesslich einen Neuanfang. Das Volkshaus von 1914 wurde abgerissen. Ausser der Monumentalfassade zur Zeughausgasse und dem Erkerbau über dem Schützengässchen blieb nichts mehr übrig. Hinter der Fassade entstand ein anderes Haus.
Die Generalversammlung der Volkshaus AG beschloss, das neue Gebäude nicht mehr Volkshaus, sondern «Hotel Bern» zu nennen und es auf den Standard eines Vier-Sterne-Hotels auszubauen.
Attika Bar mit Sicht auf die Altstadt.