«Märchen sind unendlich»

Auf einen Espresso mit «Hotelier»-Chefredaktor Hans R. Amrein

Nadja und Patric Vogel, Gastgeber im Märchenhotel Braunwald im Kanton Glarus, wurden im Rahmen des ersten Hospitality Summits an einer grossen Gala mit dem Fachaward «Hoteliers des Jahres 2021» geehrt und gefeiert. «Hotelier»-Chefredaktor Hans R. Amrein sprach mit Nadja Vogel über ihr Erfolgsprinzip.


Liebe Frau Vogel, wie läuft die aktuelle Wintersaison?

Sie läuft hervorragend. Wir haben grossartige Gäste, tolle Mitarbeitende und einen der schönsten Jobs. Und die Zahlen stimmen auch. Die Sportwochen sind nahezu ausgebucht, und wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, dürfen wir erneut sehr zufrieden sein mit der Wintersaison. Es ist jetzt ein Glücksfall für uns, dass wir schon länger fast nur Schweizer Gäste haben.


Im vergangenen September wurden Sie mit Ihrem Mann zu den ­«Hoteliers des Jahres 2021» erkoren. Was bedeutet diese Aner­kennung für Sie und Ihren Mann?

Sie bedeutet uns viel, denn sie ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit. Die­- se «Trophäe» ein Jahr lang tragen zu dürfen, ist für uns eine grosse Ehre. Gleich­zeitig sind wir dankbar und auch etwas demütig.


Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?

Ganz klar: strahlende Kinderaugen. Diese sind ehrlich, authentisch und oft nicht einfach zu erarbeiten. Sie sind uns ein stetiger Antrieb.


Was kann die nächste Hotel­generation von Ihnen beiden lernen?

Herausforderungen, Gästeansprüche so­­wie das wirtschaftliche Umfeld ändern sich stets. Wenn wir der nächsten Gene­ration etwas mitgeben dürfen, dann ist es vielleicht: Nachhaltigkeit im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinn, sich treu bleiben, «out of the box» denken, kreativ sein und ab und zu die Welt aus Kinderaugen betrachten.


In der Zwischensaison investierten Sie erheblich in Ihre Infrastruktur. Was hat Sie dazu veranlasst?

Wir möchten auch die nächsten Jahre bei den familienfreundlichen Hotels an vorderster Front dabei sein. Da sind Investi­tionen unumgänglich. Die sich verändernden Gästeansprüche verlangen auch infrastrukturelle Anpassungen. So haben wir im Herbst 2021 ganze 30 Zimmer moder­nisiert und eine doppelstöckige Familien-Suite mit dem Namen «UNENDLICH» ge­baut, inklusive Rutschbahn, Sauna, Jacuzzi, Märchenzimmer, Geheimtür und exklusiven Fütterungsplatzes für die Geissen im Sommer.


Wir verraten hier kein Geheimnis, wenn wir sagen, dass Sie im Bereich TV von Swisscom unterstützt wurden. Wie haben Sie den Prozess erlebt?

Neben der Zimmerinfrastruktur haben wir die komplette TV-Kommunikation er­­neuert. Jeder Gast hat jetzt Swisscom TV. Es war für uns während des Umbaus zu­­dem wichtig, einen verlässlichen Partner zu haben. Swisscom ist mit ihrem Support 24/7 erreichbar.


Wie äussern sich die Digitali­sierungsansprüche ihrer ­Kund:innen und Mitarbeitenden in Ihrer täglichen Arbeit?

Für die tägliche Arbeit ist Digitalisierung eine riesige Erleichterung. Man merkt aber auch, wie abhängig man wird, wenn ein System dann mal nicht läuft. Dann sind wir froh um schnelle Betreuung. Trends wie Workation greifen wir natürlich auch auf. Ebenfalls ist uns klar, dass heute ein stabiles und schnelles WLAN wichtiger ist als ein Telefon im Zimmer. Hingegen stellen wir auch fest, dass viele Familien in ihrem Urlaub oft bewusst ein wenig «digital detox» machen.


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