
27-jährig, erhielt im letzten Juli ihre Urkunde «dipl. Hôtelière-Restauratrice HF» der Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL. Sie arbeitet als Sales Coordinator im «The Living Circle» Zürich. Der Weg in die Hotellerie war für sie nicht vorgezeichnet. Nach dem Gymnasium mit Matura in Schaffhausen, wusste sie nicht genau, wohin der Weg führen sollte. Geliebäugelt hatte sie mit dem Psychologie- oder Sport-Studium. Dass eine «schlummernde Gastgeberin» in ihr steckt, ergab sich erst in Gesprächen mit der Berufsberatung. «Die Hotellerie», so sagte sie, «vereint vieles, was mir gefällt.» Gezielt hat sie sich auf das Studium an der SHL vorbereitet: zwei Praktika im Service – Rheinschiff Schaffhausen/Kreuzlingen und Parkhotel Winterthur – und ein Sprachaufenthalt in Spanien.
In den vier Praktika im SHL-Studium hat sie «viel, viel mehr mitgenommen» als nur Erfahrungen in Küche, Service, Front Office oder als Direktionsassistentin. Beim Zuhören und Beobachten habe sie «zwischen den Zeilen» gelernt. Die SHL habe «perfekte Theorie» geboten, die sie nun «flexibel, kreativ und erfinderisch» anwendet. Dabei war der Satz eines Dozenten für sie prägend: «Man muss Menschen mögen». Mit dieser Haltung könne man in Hotellerie reüssieren, meint sie.
Laura Storrer möchte «in die Welt hinaus» gehen. SHL-Studium und -Diplom sieht sie als Meilensteine. Später ein Team leiten, Verantwortung übernehmen, selbständig arbeiten. In zehn Jahren vielleicht Director of Sales sein oder Generalmanagerin an einem Ort, der ihr zufallen wird. «Ich lasse mich vom Leben überraschen», meint sie zuversichtlich. Die Richtung aber ist für sie klar: «vorwärts und aufwärts».
Zum Mangel und der Fluktuation von qualifiziertem Personal und Führungskräften in der Branche, macht sie sich Gedanken. «Alles steht und fällt mit der Wertschätzung, der wahren, der gelebten Wertschätzung», analysiert sie. «In der zunehmend akademischen Gesellschaft», sei es eine «gesellschaftliche und politische Aufgabe, operative Tätigkeiten attraktiv zu gestalten.» Schliesslich empfiehlt sie, «ohne anmassend sein zu wollen», allen jungen Menschen – und schliesst sich ein – eine Zukunftshaltung mit drei Elementen: «Mutig sein. Neue Wege gehen und dabei achtsam sein. Nie aufgeben zu lernen».