Eines steht fest: Je anspruchsvoller die Küche, desto wichtiger wird die persönliche Handschrift des Hauses am gedeckten Tisch. Im Trend liegen 2020 Porzellan mit Mehrfachnutzen und klassische Formen mit knalligen Farben.
«Spitzenköche nutzen Porzellan heute immer häufiger, um sich von der Konkurrenz abzuheben», sagt Gianluca Colonna, Chief Operating & Sales Officer bei Rosenthal. Zugleich wachse die Nachfrage nach Geschirrelementen, die sich variabel und mit Mehrfachnutzen einsetzen lassen, also individuell kombinierbar sind. Ganz nebenbei müssen Porzellan und Bestecke für den Hotel- und Gastronomiesektor hohen Ansprüchen genügen: beim Produktdesign, der Bruch- und Kratzfestigkeit und im Handling.
Der Teller wird wieder rund!
Bei aller Liebe zur Individualität geht es beim Geschirr eher zurück zu klassischen, runden Formen. Gleichzeitig ist Farbe ein wichtiges Thema: Starkes Blau, knallige Bonbon-Farben, aber auch natürliche und erdige Töne wie Grau und Grün bleiben. «Wir zeigen die neue Farbigkeit am Beispiel unserer Kollektion ‹Avanti Gusto› mit dem Dekor ‹Very Brit› als echtem Hingucker», so Matthias Schöffel, Marketingleiter der Porzellanfabrik Schönwald. Diese Kollektion umfasst 17 neue Artikel, die aktuelle Speisetrends in unterschiedlichen gastronomischen Konzepten abdecken – ob moderne Landhausküche, Brasserie oder Wirtshaus.
Und die Gläser?
Auch wenn es bei Gläsern nie so viele Kelch- und Stiel-Varianten gab wie heute, bleibt unbestritten: Erst in der passenden Form und Wandstärke munden Getränke wie Bier, Wein, Champagner und selbst Wasser wirklich optimal.
Besondere Aufmerksamkeit verdient der Wein. «Weiche Rotweine mit feinkörnigem Gerbstoffgerüst sollten im Ballonglas mit seinem runden Kelch serviert werden», betont Chef-Sommelier Kai Schattner. «Daneben gibt es tanninbetonte Rotweine wie jene aus Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Syrah oder Grenache, die sich erfahrungsgemäss im langen Bordeauxkelch besser präsentieren.»
Stilles Wasser darf seiner Ansicht nach in jeder Art von Glas serviert werden, da der Geschmack hier nicht von der Glasform abhängt. Tests zeigen jedoch, dass ein verjüngter Kelch Wasser mit Kohlensäure frischer hält. Und obwohl Glas selbst keinen Eigengeschmack hat, kann dickwandiges oder ein Glas mit einem wulstigen Mundrand das unmittelbare Trinkerlebnis durchaus negativ beeinflussen. Zudem hinterlässt ein schlecht verarbeitetes Glas mit spürbaren Nähten und Ansätzen haptisch einen unangenehmen Eindruck, der sich negativ auf das Trinkerlebnis auswirken kann.
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