«Wir wollen den Hoteliers eine Perspektive geben»

«Hotelier»-Interview mit Dr. Ueli Schneider über das neue Coaching-Programm von HotellerieSuisse



Kleine und mittlere Schweizer Hotels mit maximal 60 Zimmern sollen mit staatlichen Geldern unterstützt und für die Zeit nach der Covid-Krise fit gemacht werden. Doch was bringt das neu gestartete Coaching-Programm von HotellerieSuisse den Hoteliers konkret? Was, wenn Hotels nicht mehr überlebens-fähig sind? Leistet dann der Verband diesen Häusern eine Art «Sterbehilfe»?


Ueli Schneider, HotellerieSuisse lanciert zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein Coaching-Programm für die Beherbergungsbranche. Man will damit die Hotels fit für die Zukunft machen. Was aber ist das konkrete Ziel dieser «Aktion»?
Die Beherbergungsbranche ist von der Corona-Krise besonders betroffen. Die Bedürfnisse der Gäste haben sich aufgrund der Krise rasant geändert. Dazu kom-men weitere gesellschaftliche Trends wie Nachhaltig-keit oder Digitalisierung, die sich mit der Krise ver-stärkt haben. Um gezielt Potenziale und Chancen zu erkennen und zu nutzen, unterstützt das Coaching-Programm die Betriebe. So werden die Weichen für die Zeit nach der Krise bereits jetzt gestellt.

Was muss denn ein Hotelier tun, damit er in den Genuss des Coaching-Programmes kommt?
Das Programm eignet sich vor allem für kleinere und mittlere Individualbetriebe, in denen die Direktion stark ins operative Alltagsgeschäft eingebunden ist. Um sich für das Coaching-Programm zu qualifizieren, müssen die Betriebe zwischen 10 und 60 Zimmer haben, keiner Hotelkette angehören und klassifiziert sein. Es braucht zudem eine klare Bereitschaft der Betriebe, sich weiterentwickeln zu wollen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer können sich auf der Webseite von HotellerieSuisse für das Coaching-Programm anmelden. Danach wird geprüft, ob der Betrieb die Zulassungsbedingungen erfüllt. Falls der Betrieb ins Programm aufgenommen wird, folgt ein Evaluationsgespräch mit einer Fachperson von Hotel-lerieSuisse, in dem die prioritären Handlungsfelder sowie eine Auswahl an geeigneten Coaches identifi-ziert werden. Die Hotelière oder der Hotelier wählt den passenden Coach selbst aus und dieser wiederum unterstützt sie oder ihn während fünf Tagen.


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