Jan Schoch und seine Vision mit 12 Hotel-Sternen

Investitionen von 120 Millionen, Strickbau, Kraftort sind Wörter, die Investor
Jan Schoch zu seinem Projekt «Appenzeller Huus» in Gonten unangestrengt über die Lippen kommen. Aber auch Mondholz, Ökosystem, Wellness, Farbkonzept, Zielpublikum, Fachkräfte mangel, 4,5 Prozent garantierte Rendite und noch viele andere Stichworte stehen für Themen, die ihm wichtig sind. Man bekommt den Eindruck, dass er nicht mit Begriffen jongliert, sondern von jedem durchdrungen ist und sie sich in Gonten materialisieren.
Das Haifischbecken der Zürcher Finanzwelt hat Jan Schoch hinter sich gelassen. Er hat es eingetauscht gegen die «Bezirkspfütze» Gonten. Der Name der Gemeinde Gonten leitet sich ab von «Gumbton» (12. Jh.) und bedeutet Wasserlache oder Tümpel (nahe gelegenes Moor). Im Appenzeller Dialekt bezeichnet «Gonte» noch heute eine Pfütze.
 
Gonten ist seine Berufung geworden. Er ist angekommen. Belegen lässt sich dies in doppelter Weise. Rückblickend meint Jan Schoch: «Ich bin nicht mehr gerne in Zürich.» Vorausschauend steht hierzu seine Vision des «Appenzeller Huus». Er ist sich bewusst, dass er diese Vision in der härtesten Branche, der Hotellerie, verwirklichen will, so seine eigenen Worte.
Im Dorf und mit dem Dorf
Das (Hotel-)Dorf im Dorf ist sein Projekt. Seine Investition von 120 Millionen Fran-ken ist darauf ausgelegt, das Unternehmen Appenzeller Huus in jeder Beziehung ein Teil des Dorfes werden zu lassen. Bisher ist ihm dieser Anspruch gelungen. Die ersten beiden Etappen, die Sanierung und Er- neuerung des Hotels Huus Bären (erbaut 1601, heute 3 Sterne) und des Hotels Huus Löwen (erbaut 1878, heute 4 Sterne) sind mitten im Dorf erfolgreich realisiert worden. Während der Bären seit seiner Neueröffnung 2015 erfolgreich arbeitet, öffnete der «Löwen» (Investition: 14 Mio.) seine Gaststube, den Saal und die 24 Hotel-zimmer im letzten Juni.
 
Jan Schoch und sein Team konnten die Bevölkerung überzeugen, dass auch das dritte Hotel Huus Quell (5 Sterne) sowie vier neue Häuser mit Ferien- und Eigen-tumswohnungen eine einmalige Chance für das Dorf sind. Wie das gelungen ist? Jan Schoch: «Wir wollten, dass das Projekt «Appenzeller Huus» von Anfang an als Teil des Dorfes gesehen wurde. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden» – Baubewilligung innerhalb von drei Monaten – «und die wirklich spürbare Unterstützung durch die Bevölkerung machten das Pro regionalen Wertschöpfung im Umkreis von dreissig Kilometern verpflichtet. Im Verlauf des Jahres 2025 werden das Fünf-Sterne-Hotel Huus Quell (mit 2200 Quadratmetern Wellness) sowie die vier Gebäude: Huus Altenalp (7 Wohnungen: 2,5-, 3,5-, 4,5-Zimmer), Huus Himmelberg (7 Wohnungen: 3,5-Zimmer), Huus Kronberg (19 Wohnungen, barrierefrei: 2,5-, 3,5-Zimmer) und Huus Seealpsee (10 Wohnungen: 3,5- und 4,5-Zimmer) mit insgesamt 43 Eigentumswohnungen parat sein.
«Nicht alles auf ein Ross setzen»
In seinem Konzept «Appenzeller Huus» – Hotels und Eigentumswohnungen mit nach haltigen Synergien zu realisieren – verbindet sich der Visionär mit dem Investor Jan Schoch. In seinem differenzierten und diversifizierten Ökosystem, welches ein Dutzend der klassischen Hotel-Sterne (3 + 4 + 5 = 12 Sterne) unter dem «Appen-zeller Huus»-Dach vereinigt, will Schoch nicht alles auf ein Ross setzen. Er hat unterschiedliche Zielpublika im Auge: Sportler im «Huus Löwen», im «Huus Bären» Geniesser und Romantiker, während im «Huus Quell» die Spa-, Fit- und Wellness begeisterten voll abgeholt wer-den. «Das ganzheitliche In- und Outdoor-Wellness-Angebot für Körper, Geist und Seele will mit seinen 2200 Quadratmetern Massstäbe setzen und muss sich weder schweizweit noch europaweit verstecken», sagt Schoch.
 
Im «Huus Seealpsee» werden Shared Eigentumswohnungen angeboten. Benutzt ein Eigentümer seine Wohnung nicht, so kann er sie der Firma «Appenzeller Huus» zur Vermietung anbieten. So werden die grosszügigen Wohnungen vom Hotel Huus Quell als Gäste-Suiten angeboten. Dem Eigentümer wird dafür eine Nettorendite (nach Abzug der Nebenkosten und der Investitionen für den Erneuerungsfonds) von 4,5 Prozent pro Jahr für mindestens fünf Jahre angeboten. Ein herausforderndes Versprechen.
 
Appenzeller Forum
Zum Forum für Ökosystem von Jan Schoch in Gonten gehört auch das Appenzeller Forum. Es sorgt dafür, dass auch der Geist zur Balance im «Appenzeller Huus» beiträgt. Vorerst ein Verein, der bei genügend Interessierten in eine Stiftung umgewandelt wird. Die Zielsetzung vom Verein und später von der Stiftung fasst sich kurz und passt zum gesamten Projekt: Die Vernetzung des «Appenzeller Huus» mit der Region zu fördern.
 
Dazu werden hochkarätige Anlässe an- geboten. Kulturell-musikalisch steht der neue Steinway-Flügel für den Qualitäts-anspruch, begleitet von Namen wie dem Stradivari Quartett, dem Ausnahmegeiger Sebastian Bohren oder auch dem Hack-brett-Virtuosen Nicolas Senn. Das Forum sieht sich dem Dialog in verschiedensten Themenfeldern der Wirtschaft, der Zukunft der Demokratie, der Literatur oder der Körper-Geist-Seele-Balance verpflichtet. Ge spräche und Gesprächsreihen mit interessanten Persönlichkeiten zu aktuellen und zu beständigen Themen anzubieten, ist der Weg, den der Visionär, Investor und Geniesser Jan Schoch wählt.
 
Noch eine Ambition: 400 Champagner
Jan Schoch, der Geniesser? Ja, der ging fast vergessen. Jan Schoch ist seit vielen Jahren Vegetarier. Zudem hat er für sein Projekt «Appenzeller Huus» eine Ambition, die seine Dorfwelt in Gonten mit der grossen, weiten Welt des Champagnergenusses verbindet. Er möchte in seinen drei Hotels («Bären», «Löwen», «Quell») in absehbarer Zeit 400 verschiedene Champagner servie-ren können. Zwischenstand am 21. Juni 2023: 120 Champagner. – Auf gutes Gelingen!
 
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