Nach 70 Jahren Leere – Kaplanei Ernen bekommt Zukunft als Ferienhaus

Das einstige Zuhause des Dorfpfarrers von Ernen, 1776 gebaut, ist nach 70 Jahren Leerstand ein Ferienhaus. Die Instandsetzung der Kaplanei dauerte fünf Jahre und wurde durch die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» realisiert. Die Schweizer Berghilfe unter-stützte das Projekt mit 450 000 Franken.

Nur wenige Schritte vom Dorfplatz Ernen entfernt steht die Kaplanei. Das historische Gebäude diente bis 1952 den Kaplanen und Pfarrern als Wohn- und Diensthaus. Da nach stand das Haus über 70 Jahre leer. 2018 wurde es von der katholischen Kirch-gemeinde Ernen an die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» zur Nutzung übergeben. Seit diesem Sommer kann die renovierte Kaplanei für bis zu sieben Personen als Ferienhaus gebucht werden. 

Die Stiftung engagiert sich seit 2005 schweizweit für den Erhalt von bauhistorischen Gebäuden im Berggebiet. Vom Zerfall bedrohte Baudenkmäler werden nach einer sanften Restaurierung als Ferienobjekte neu belebt. Insgesamt 50 renovierte Baudenkmäler hat die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» in ihrem Repertoire.

Schweizer Berghilfe unterstützt Renovation
Ein grosser Teil der Finanzierung der Renovation konnte durch finanzielle Unterstützung der Schweizer Berghilfe sicher-gestellt werden. Insgesamt mit 450 000 Franken beteiligte sich die nur mit Spenden finanzierte Stiftung an dieser Renovation.

Nach der «Casa Portico» im Tessin und dem «Maison Heidi» im Berner Jura ist es das dritte Projekt der Stiftung «Ferien im Baudenkmal», welches die Schweizer Berghilfe unterstützte. Für Geschäftsleitungsmitglied Ivo Torelli sind das not-wendige Hilfeleistungen: «Ohne Renovationen würden diese geschichtsträchtigen Gebäude zerfallen. Dank den Investitionen können solche Bauten gerettet werden.» Dabei geht es der Berghilfe nicht einfach darum, den Denkmalschutz zu unterstützen. «Es geht auch darum, die historischen Gebäude touristisch zu nutzen. So kommt Wertschöpfung in die Berggebiete. Von der Belebung der Dorf-kerne profitieren schlussendlich alle», sagt Torelli weiter.

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