Was macht eigentlich Adrian Stalder


Im Giardino, der legendären Talentschmiede von Hans C. Leu, legte Adrian Stalder während neun Jahren eine Bilderbuchkarriere hin. Vom Einkäufer bis zum Stellvertreter von Leu war er so ziemlich alles. 1995 wechselte er ins Engadin, brachte in Pontresina das Saratz zum Blühen und schrieb mit dem Hotel sieben Jahre lang eine grandiose Erfolgsgeschichte. Im Hitzesommer 2003 kehrte er mit seiner Familie nach Ascona zurück. Ziel war es, das 5-Sterne-Haus Parkhotel Delta neu zu positionieren. Es sollte nicht das schlechteste Hotel mit fünf Sternen in Ascona sein, sondern das beste 4-Sterne-Haus im Tessin. Weil die Besitzerin den fünften Stern unter keinen Umständen loslassen wollte (sie verlor ihn später doch), verliess Stalder das Delta nach nur zwei Jahren und machte sich selbstständig.


Ende 2005 gründete er die Firma stalderprojects. Dank zwei grossen Auftraggebern – Stefan Breuer vom Seven in Ascona und USM-Besitzer Alex Scherrer vom Omnia in Zermatt – ging die Post vom ersten Tag an ab. Und der Erfolg hielt an. Heute ist Stalder VR-Präsident der Swiss Quality Hotels, Delegierter der Hotel Caspar AG in Muri und Verwaltungsrat der Guardaval Sporz AG in Lenzerheide sowie der Martel AG in St. Gallen. Überdies ist er Fachjurypräsident von Best of Swiss Gastro und Dozent für Unternehmensführung am Unternehmerseminar GastroSuisse. An seine Zeit als Hotelier denkt Stalder, der eigentlich die Kunstgewerbeschule besuchen und Fotograf werden wollte, gern zurück. Er pflegt bis heute Kontakt mit ehemaligen Mitarbeitern und viele seiner einstigen Gäste sind Freunde geworden. Zum Beispiel Fredy Gantner, Mitgründer der Partners Group und Besitzer des Maiensässhotels Guarda Val.


Mit seinem heutigen Leben ist Stalder, seit kurzem Grossvater, rundum zufrieden. Der Starhotelier von einst, der schon immer ein Flair für Schönes hatte, lebt seit elf Jahren im Tessiner Flecken Verscio am Eingang zum Centovalli. «Ein schönes Haus mit grossem Garten, in dem es dank meiner Frau immer wunderbar blüht. Und mit einem grossen Büro unter dem Giebeldach mit Blick auf die Berge.» Verscio sei noch das echte Tessin, sagt er. «Mit Einheimischen, Tessiner Dialekt, dem Teatro von Dimitri und ein paar schönen Grotti in der Nähe!»

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