Alkoholfrei ist cool

Konsumtrends kommen und gehen, doch gerade in den letzten Jahren haben sich die Bedürfnisse der Verbraucher stark gewandelt.

Dies bedarf stetiger Anpassungen seitens der Hotels und Restaurants. Eine davon ist der nachhaltig veränderte Umgang mit Alkohol.

Grundsätzlich sind alkoholfreie Varian­ten von Wein, Cocktails und Co. kei­neswegs ein neuer Trend. Alternativen zu Alkoholischem anbieten zu können, ist schon immer ein Thema gewesen, dem sich Hotels, Bars und Restaurants widmen muss­ten. Doch bekam man vor sechs Jahren für gewöhnlich etwa einen Orangensaft, ist heute die Vielfalt grösser und das Angebot steigt stetig – die Branche hat sich stark weiterentwickelt. Damit reagiert die Hotellerie und Gastronomie auf eine neue Welle des Bewusst­seins, eine damit einhergehende stärkere Betonung der Gesundheit und ein verändertes Konsumverhalten in der eher jüngeren Generation. In den kommenden Jahren wird mit innovativen und kreativen Lösungen eine noch breitere Bevölkerungsschicht angesprochen.


In der Branche hat sich viel getan

Jeder sollte die Möglichkeit eines Trinkerlebnisses haben, ohne Alkohol konsumieren zu müssen. Dieses Bedürfnis wurde früher jedoch kaum ernst genommen: Wer in einem Restaurant keinen Alkohol zu sich neh­men wollte, bekam meistens Wasser, selten Orangen­saft oder einfach irgendwelche Kinderlimonaden vor­gesetzt. In den letzten Jahren erleben alkoholfreie Drinks aber einen regelrechten Boom, denn ein ge­sunder Lebensstil und ein geringer Alkoholkonsum gewinnen immer mehr an Bedeutung. Für die Hotel­lerie und Gastronomie wird es daher immer wichtiger, diesen modernen Lifestyle in ihrem Konzept zu berücksichtigen und ihren Gästen ein breites Spekt­rum an alkoholfreien Getränken abseits von Wasser, Säften und Softdrinks zu servieren. Dieses umfassen­dere Angebot an geschmackvollen Alternativen mag für gewisse Betriebe eine grosse Veränderung sein.


Möglichkeiten zur Kreativität

Wein, Spirituose und Co. einfach nur wegzulassen, reicht heute nicht mehr. Eine passende Alternative muss her – wobei das alkoholfreie Getränk nicht eins zu eins dem Pendant mit Alkohol entsprechen muss. Stattdessen kann man mit verschiedenen Destillaten von Gewürzen und Früchten experimentieren und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Die alkoholfreie Variante lebt von aussergewöhnlichen Kreationen, die auch die Aromen einer Speise perfekt unterstrei­chen können. Dabei geht es darum, den Konsumenten ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Es steht somit nicht die Wirkung vom Alkohol im Vordergrund, son­dern allein der Geschmack. Die Entscheidung, welche Kompositionen konkret angeboten werden, hängt natürlich auch vom Konzept des Betriebs und von den spezifischen Zielgruppen ab. Mit einem vielfältigen Angebot ist aber garantiert für jeden etwas dabei. Neben Geschmack spielen auch Kreativität und Optik eine wichtige Rolle, denn das Auge trinkt mit: Wenn das Getränk einen gewissen Twist hat und visuell überzeugt, möchte man es eher konsumieren. Das fängt beim Namen an, geht über die Wahl des Glases und hört beim Strohhalm auf.


Es braucht gewisse Eigenleistungen

Die Gastronomie ist generell gefordert, immer etwas Neues zu bieten. Deswegen sind Weiterbildungen, Produkttests und auch eigene Recherchen ein Muss, um am Puls der Zeit zu bleiben und proaktiv den Kundenwünschen zu entsprechen. Aber auch der Gast kann etwas tun: Zum einen sollte man sich vom Gedanken lösen, dass bei einem Event zwingend Alkohol angeboten werden muss, und auch auf die Frage «Warum trinkst du keinen Alkohol?» ist zu verzichten. Stattdessen kann gefragt werden: «Was für eine Alternative darf ich dir anbieten?» Zum an ­deren braucht es auch eine gewisse Eigeninitiative bei der Suche nach einer Alternative: So kann zu Hause auch selbst, durch Ausprobieren und Kombinieren, herausgefunden werden, was funktioniert und was eher nicht.



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