Auf wilder Fahrt durchs Hochland Guatemalas

Auf wilder Fahrt durchs Hochland Guatemalas

Wir sind überzeugt: Nachhaltigkeit schafft Qualität. Wir wollen genau wissen, wie der Kaffee angebaut und geerntet wird, damit wir beim Rösten und zuletzt in der Tasse höchste Qualität ermöglichen können. Auf der ständigen Suche nach den besten Kaffees besuchen wir regelmässig unsere Produzenten in den Ursprungsländern. Und nehmen Sie als Leserin und Leser mit auf unsere Kaffeereisen. Zum Start laden wir Sie ein nach Guatemala.

Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika, knapp 17 Millionen Einwohner insgesamt. Das Land verfügt über eine äusserst diverse Topo­grafie mit einer Vielzahl unterschiedli­cher Mikroklimata. In den höher gelegenen Regionen am Südwesthang des Hochlandes sowie in den zentralen Departementen Baja und Alta Verapaz wird Kaffee ange­baut. Kaffee ist das Hauptexportgut, Guatemala ist der weltweit siebtgrösste Kaffee-Exporteur. Die Kaffeekultur Guatemalas lässt sich bis zur Zeit der Maya zurückverfolgen. Die Beschaffenheit des reichhaltigen Bodens und die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse lassen Kaffeebohnen mit einem breiten Aromenspektrum gedeihen – und verleihen ihnen eine ganz besondere Qualität. Die Kaffeesorten aus Guatemala zeichnen sich vor allem durch ihre würzigen, schokoladigen und angenehm rauchigen Aromen aus.

Höchster Qualitätsanspruch
Von Guatemala City aus fahren wir zu Bicafé, der Lagerzentrale vieler Produzenten von Spezialitätenkaffees, auch von Kooperativen mittlerer und kleiner Produzenten. Hier knüpfen und pflegen wir die Kontakte zu unseren Produzenten. Wir cuppen und be­­werten verschiedene Kaffees aus verschiedenen Regionen – und sehen uns in unserem Qualitätsanspruch bestätigt. Die Guatemalan National Coffee Association Anacafé hat sich zur Aufgabe gemacht, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in Bezug auf die Kaffeeproduktion auf dem internationalen Markt konsequent über die Qualität zu gewährleisten.

Einzigartige Aromavielfalt
In einer wilden Fahrt im kleinen Suzuki-Jeep Jimny geht es weiter ins Alotenango-Gebiet bei Antigua Guatemala. Drei Vulkane umgeben die Region. Wir treffen mit den Farmern des Buena Vista Project zusammen und besuchen ihre Plantagen an den Hängen des Vulkans Agua auf einer Höhe von bis zu 2100 m ü. M. San Jose Buena Vista ist ein zentralisierter Mühlenbetrieb unter der Leitung von Adolfo Hernandez, Visionär und Koordinator der Kooperative. Die Mühle sammelt die Spitzenkaffees der lokalen Farmer. Alle Kaffees werden von Hand gepflückt und teilweise auf schmalen Pfaden mit Eseln ins Tal transportiert. Aufgrund der speziellen Mineralisierung des Vulkans Agua bietet der Kaffee einzigartige komplexe Aromen und einen herrlichen Körper. Das Buena Vista Project garantiert eine homogene und gleichbleibende Rohkaffeequalität. Die Farmer erhalten bessere Preise für die Qualität und damit höhere Löhne. Auch die Verbesserung der Bildungschancen für die Kinder der Bauern gehört zur Mission des Buena Vista Project.

Sorgfältige Pflege
Die Alotenango-Region zeichnet sich durch reichhaltige vulkanische Böden mit dunkler Lava-Erde, eine niedrige Luftfeuchtigkeit, viel Sonne und kühle Nächte aus. Grüne, glänzende Blätter der Kaffeebäume, an denen reife Kaffeekirschen hängen, bereit für die Hand­lese, bedecken die sanft gewellten Hügel. Die Plan­tagen sind äusserst sorgfältig kultiviert, die ­Kaffeesträucher vorbildlich gepflegt. Die Farmer hier be­­arbeiten zusammen 110 Hektaren, sie sind stolz auf ihre wunderschönen Plantagen, die von Avocado-Bäumen zum Schutz vor Erosion gesäumt werden. Sie sind gläubig, danken Gott für die Fruchtbarkeit der Böden. Für die schöne Lage. Für die Möglichkeit, Kaffeepflanzen anbauen zu können.

Im nahen Dorf cuppen wir frisch geerntete Kaffeebohnen und besuchen das kleine Labor. Und diskutieren ­leidenschaftlich bis spät in die Nacht über den Kaffeeanbau, die Umwelt, das Klima, auch über Politik und Familie. Als Rast Kaffee sind wir ein wichtiger Absatznehmer für die hiesige Kooperative.

Die Experten
Beatrice Rast leitet zusammen mit ihrer ­Schwester Evelyne Rast die Rösterei Rast Kaffee mit Sitz in Ebikon bei Luzern. Reto Buchli ist Leiter Verkauf bei Rast Kaffee. Das inhaber­geführte Familien­unternehmen gewann 2022 zum zweiten Mal die Auszeichnung «Röster des Jahres».

www.rast.ch

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