João Coelho ist der «Goldene Koch 2025»

João Coelho ist der «Goldene Koch 2025»

Vor rund 1000 geladenen Gästen setzte sich João Coelho (1999), Sous-Chef, Restaurant de l’Hôtel de Ville de Crissier, im Finale des Schweizer Live-Kochwettbewerbs «Der Goldene Koch 2025» gegen fünf Mitbewerber und -bewerberinnen durch. Im Interview erzählt er unter anderem, was am Finale besonders schwierig war und wie er sich vorbereitet hat.

Die Kuhglocken bimmeln, Trommelwirbel tönen durch den Kursaal in Bern. Die Fans verfolgen gebannt jeden Handgriff der sechs Köche und Köchinnen. Kameras verfolgen aus jedem Win­­kel das Geschehen. Ab und zu brandet Jubel auf.

 

Die Aufgabe

Alle Finalteilnehmenden mussten innerhalb von fünfeinhalb Stunden je ein Fisch- und ein Fleischgericht für zwölf Personen zubereiten, die auf Platten präsentiert und der Jury als Tellergerichte serviert wurden. Das Fischgericht, bestehend aus Schweizer Zander, wurde mit drei separaten ­vegetarischen Garnituren und einer Sauce zubereitet, wobei Knollensellerie und ­Kerbel berücksichtigt werden mussten. Das Fleischgericht, bestehend aus Schweizer Rind (Entrecôte und Brust), musste mit drei Garnituren und einer Sauce sowie den Zutaten Wacholder und Birne kreiert werden. Rund tausend geladene Gäste wohnten dem Kochspektakel bei.

 

João Coelho zu seinem Sieg:

Wie sind Sie darauf gekommen, beim Goldenen Koch mitzumachen?

João Coelho: Ich habe mich entschieden, teilzunehmen, weil ich den Wettbewerb und die grossen Kochwettbewerbe liebe und ich finde, dass sie ein guter Weg sind, um mich als Koch zu verbessern.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich habe mich drei Monate lang ununterbrochen vorbereitet und sieben Tage die Woche gearbeitet, damit ich alles so machen konnte, wie ich es wollte, ohne etwas zu bereuen.

 

Was hat aus Ihrer Sicht den Sieg ­möglich gemacht – hatten Sie eine bestimmte Strategie?

Die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und sich immer zu konzentrieren, hat uns beim Sieg sehr geholfen.

 

Gab es einen Moment, an dem Sie ­dachten, «das wird nichts»?

Nein, es gibt immer einen Weg, sein Ziel zu erreichen. Man muss sich stets herausfordern und weiterwollen.

 

Die Arbeit als Koch gilt allgemein als stressig, ist es an einem Wettbewerb noch schlimmer oder wie gewohnt?

Der Stress ist da, aber in dieser Situation ist es konstruktiver Stress, es ist die Liebe für den Beruf, es ist Vergnügen.

 

Was bedeutet es für Sie, den Goldenen Koch gewonnen zu haben?

Ich bin sehr zufrieden. Es ist ein Traum, aber morgen geht das Leben weiter wie vorher. Ich bin nicht besser oder schlechter als vorher – ich bin derselbe.

 

Was war die grösste Herausforderung während des Finales für Sie?

Schwierig war, die eigenen Emotionen vor all den Freunden und der Familie in Zaum zu halten, die extra gekommen sind, um mich am Wettkampf zu sehen und zu unterstützen.

 

Ihr Tipp für eine gelungene Menü-Komposition?

Saisonal, mit Respekt vor den Produkten und durch präzise ausgeführte Techniken – und vor allem mit einem Geschmack, der sich ins Gedächtnis einprägt.

 

Über den Goldenen Koch

Der Goldene Koch ist als grösster und etabliertester Live-Kochevent der Schweiz, DIE Schweizer Kochkunst-Meisterschaft. Er findet alle zwei Jahre im Kursaal Bern statt. Ins Leben gerufen wurde der Kochwettbewerb vor über 30 Jahren. Seit 1991 wurde der Titel «Der Goldene Koch» insgesamt 20 Mal vergeben. João Coelho ist Nach­folger von Shaun Rollier, der den Wettbewerb 2023 für sich entschied. Weitere Gewinner sind Paul Cabayé (2021), Ale Mordasini (2019), Elodie Jacot-Manesse (2017), Filipe Fonseca Pinheiro (2015), Rolf Fuchs (2012), Franck Giovannini (2006 & 2010) und viele weitere bekannte Köchinnen und Köche der Schweizer Gastronomie.

 

Platz 1: João Coelho (1999), Sous-Chef, Restaurant de l’Hôtel de Ville
de Crissier. Platz 2: Olivier Hofer (1988), Sous-Chef, Domicil Selve Park, Thun. Platz 3: Elodie Schenk (1988), Küchenchefin, Restaurant Le ­Tourbillon, Plan-les-Ouates. Platz 4: Mirco Kristal (1999), Sous-Chef, Silex, Zürich. Platz 5: Urs Koller (1986), Inhaber, Chochhandwerk AG, Gossau

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