Nachhaltigkeit garantiert Spitzenqualität

Rast Kaffee ist überzeugt: Um Spitzenqualität in der Kaffeeproduktion zu erreichen, gehen ökologische und soziale Verantwortung Hand in Hand.


Sie sagen: «Nachhaltigkeit schafft ­Qualität. Davon sind wir überzeugt.» Warum?

Beatrice Rast: Gerade beim An­­bau von Kaffee und bei dessen Ver­­ar­beitung ist Nachhaltigkeit ein entscheidender Qualitätsfaktor. Denn die ge­­wünsch­te Spitzenqualität kann langfristig nur dann gewährleistet werden, wenn auf die klimatischen und sozialen Veränderun­gen Rücksicht genommen wird. Die Inves­tition in eine nachhaltige Produktion und ein partnerschaftlicher Umgang mit allen Leistungspartnern sind dabei elementar. Als Kaffeerösterei sind wir überzeugt: Um Spitzenqualität in der Kaffeeproduktion zu erreichen und zu erhalten, gehen öko­logische und soziale Verantwortung Hand in Hand.

Was bedeutet dies für Ihren Kaffee-Einkauf?

Über faire Einkaufspreise muss den Kaffeeproduzenten und deren Mitarbeitenden ein gutes Einkommen ermöglicht werden. Die Kaffeebauern müssen überzeugt sein, dass sich eine nachhaltig ausgerichtete Produktion mit Fokus auf höchste Qualität auszahlt. Es muss sich lohnen, Kaffee sorgfältig und ökologisch anzubauen, ohne die natürlichen Ressourcen auszubeuten und dafür auf eine intensive und kurzfristig auf die Maximierung ausgerichtete Produktion zu verzichten.


Sie stehen im direkten Austausch mit Ihren Kaffeeproduzenten. Warum ­orientieren Sie sich nicht nur an den ausgewiesenen Zertifizierungen?

Nachhaltigkeitszertifikate sind Eckwerte für die Überprüfung der Einhaltung der geforderten Standards – und sollten für alle zugänglich gemacht werden. Auch für kleine Kaffeefarmen ohne grosses Budget. Viele von ihnen erfüllen alle Zertifizierungsstandards, können sich aber die Kosten für den Zertifizierungsaufwand nicht leisten. Zertifizierungen ersetzen nicht die langjährigen, direkten, partnerschaftlichen Beziehungen zu den Kaffeeproduzenten und vor allem nicht die lückenlose Informationskette.


Nachhaltigkeit beginnt in den Ursprungsländern des Kaffees

… endet aber nicht mit der Ernte, sondern muss bis zur Röstung und zur Kaffeezubereitung ganz am Schluss die gesamte Wertschöpfungskette umfassen. Damit auch ein Hotelier und Gastronom sich mit seinem Unternehmen über eine konsequente Nachhaltigkeit und einen ebenso konsequenten Qualitätsanspruch im Kaffeekonzept positionieren kann.


Wie setzt Rast Kaffee im Röstalltag auf Nachhaltigkeit?

Wir streben nach einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen und achten genauso auf die Energieherkunft wie auf ihren Verbrauch, wir reduzieren das Verpackungsmaterial und lassen aus den beim Rösten anfallenden Kaffeehäutchen Biogas gewinnen.


Wie sieht Ihre Vision einer nachhaltigen Gourmetrösterei aus?

Zusammen mit der Stiftung myclimate haben wir unser Unternehmen in allen Fra­gen der Nachhaltigkeit entlang der ge­samten Produktionskette analysiert. Zusätzlich zu unseren betriebsinternen Massnahmen unterstützen wir ganz konkrete Nachhaltigkeitsprojekte direkt vor Ort bei unseren Kaffeepartnern. Ein gu­tes Beispiel dafür sind unsere Partne­r in ­Brasilien: Die Fazenda Samambaia will bis 2025 CO2-neutral Kaffee anbauen und engagiert sich mit grosser Kraft für dieses Ziel. Ebenso die Balehonnur-Farm in In­­dien. Ihr Besitzer Jacob Mammen sah sich aus Kostengründen gezwungen, die An­­schaffung einer automatischen Ma­­schine für die Kaffeesortierung zu prüfen und damit 21 Mitarbeitende aus den umlie­genden Dörfern einzusparen. Dank einem Preisaufschlag auf den Rohkaffee kann er die Mitarbeitenden nun weiterbeschäf­tigen. Wir suchen verantwortungsvolle Partner, welche die ökologische und so­­ziale Nachhaltigkeit glaubhaft leben.




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