Wie viele verschiedene Kaffeearten gibt es eigentlich?
Der botanische Name der Kaffeepflanze ist Coffea. Die bedeutendsten Kaffeearten sind Coffea Arabica und Coffea Canephora, bei uns bekannt als Robusta. Von diesen beiden Arten stammen dann auch die meisten der über 220 Varietäten ab. Arabica und Robusta machen etwa 99 Prozent des Kaffeehandels aus. Nur 1 Prozent fällt auf andere Kaffeearten wie Liberica oder Excelsa. Dieser geringe Anteil hat nur in manchen Fällen einen qualitativen Hintergrund, sondern eher einen wirtschaftlichen, weil die Pflanzen zu langsam wachsen oder zu geringe Erträge abwerfen.
Oft hört man, dass Arabica besser ist als Robusta, stimmt das?
Arabica und Robusta können nicht pauschal verglichen werden. Die beiden Bohnen unterscheiden sich hauptsächlich durch den Anbau und die unterschiedlichen geschmacklichen Eigenschaften. Arabica wird vorwiegend im Hochland zwischen 800 und 2200 Metern über Meer angebaut. Sie ist sehr anfällig auf Kälte und bevorzugt ein gemässigtes Klima von 15 bis 25 Grad Celsius. Vom Aroma her besticht sie durch eine leichte Süsse, raffinierte Säuren und fruchtige Aromen. Robusta ist die widerstandsfähigere Art und wird im Tiefland unter 1000 Metern über Meer angebaut. Geschmacklich sind die erdigen, nussigen Aromen ausgeprägter. Entscheidend für die Qualität beider Kaffeesorten sind die Pflege der Pflanzen, die Art der Ernte und die Auf- und Weiterverarbeitung. Und allgemein gilt: Es gibt sowohl bei Arabica wie bei Robusta hohe und niedrige Qualität.
Worauf achtet Rast Kaffee beim Kaffeeeinkauf?
Das wichtigste Einkaufsmerkmal ist und bleibt die Qualität; hier kennen wir keine Kompromisse! Wir wollen Spitzenkaffee verarbeiten und wählen nach Möglichkeit Estate- oder Terroir-Kaffees. Das sind Rohkaffees einer einzelnen Fazenda oder Hazienda oder gar einzelner Felder, die getrennt geerntet und verarbeitet werden. So erhalten wir einzigartige und unverwechselbare Geschmacksprofile. Durch die parzellenreine Aufbereitung der Kaffees einer bestimmten Plantage entsteht die Möglichkeit, die Einflüsse von Varietät, Terroir, Mikroklima, Höhenlage und Aufbereitung zu erfahren.
Wie kaufen Sie Kaffee ein?
Wir arbeiten mit Produzenten aus allen kaffeeproduzierenden Ländern zusammen. Wir kennen viele persönlich, besuchen diese regelmässig oder sind durch digitale Kanäle miteinander verbunden. Für uns ist der Austausch mit den Farmern wichtig, weil wir eine nachhaltige und partnerschaftliche Zusammenarbeit suchen. Denn wir können voneinander lernen. Dieser Wissensaustausch ist wichtig. Nachhaltigkeit verlangt Wissen. Und Wissen verlangt den Dialog.
Sie kaufen direkt bei den Kaffeebauern ein?
Die Mehrheit unserer Kaffees kaufen wir direkt ein. Neben den persönlichen Beziehungen zu vielen Produzenten rund um den globalen Kaffeegürtel halten wir auch langjährige Kontakte zu Kaffeeimporteuren und Dienstleistern, die den umfassenden Informationsfluss sicherstellen, ihrerseits engen Kontakt zu den Produzenten pflegen und qualitativ hochstehenden Rohkaffee im Sortiment haben. Weil wir genau wissen, woher der Kaffee stammt, können wir Nachhaltigkeit sicherstellen. Nachhaltigkeit schafft Qualität. Davon sind wir überzeugt.