Das Sorell Boutiquehotel Seefeld in Zürich startet nach dem Umbau mit einer neuen Ambition. Die neue Café Bar FLOR soll zu einer Art Wohnzimmer für das ganze Quartier werden. Ein stilvoller Ort der Begegnung für Hotelgäste und die Quartierbevölkerung. Und es kann gelingen, denn das Wohnzimmer-Projekt wurde mit vielen Firmen aus dem Quartier nachhaltig realisiert.
Das Seefeld, eingerahmt von den belebten Quais am See, dem Opernhaus am einen und dem Strandbad Tiefenbrunnen am anderen Ende, ist ein lebendiges, trendiges Zürcher Stadtquartier. Mittendrin steht das Vier-Sterne-Boutiquehotel Seefeld, das zur Hotelgruppe Sorell gehört. Das Gebäude wurde 1932 erbaut und ist seither mehrmals umfassend umgestaltet worden.
Geist der 1930er-Jahre
Nun haben sich Hoteldirektor Marco Grossi, Nicole Thurnherr, stellvertretende COO des Bereichs Hotels der ZFV-Unternehmungen und die Innenarchitektin Leslie Nader ein neues Ziel gesetzt. Sie wollen den Geist der 1930er-Jahre zurückholen und das Hotel zum «Wohnzimmer» des Trendquartiers entwickeln. Damals haben Künstlerinnen und Künstler das Quartier geprägt. Jetzt möchten sie das Hotel Seefeld zu einem «stilvollen und modernen Rückzugsort mitten im Quartier gestalten», erläutert Nicole Thurnherr. So preist sich die neu geschaffene Café Bar FLOR als «Dein Wohnzimmer im Seefeld» an. Sie ist von Montag bis Freitag von 7 bis 23 Uhr offen und bietet, was Quartierbewohner und Hotelgäste brauchen: Frühstück, Lunch und Dinner sowie zu jeder Tageszeit Barista-Kaffee und Apéros.
Zweiter Frühling
«Für die Gestaltung der Café Bar FLOR», so Nicole Thurnherr, «war es uns wichtig, die Kreativität zu nutzen, die sich in der Nachbarschaft entfaltet.» Fast alle Aufträge für den Umbau wurden an Betriebe im Quartier vergeben. Nachhaltigkeit war ein leitender Gedanke beim Umbau. So hat die Keramikerin Sibylle Meier ehemalige ZFV-Kantinenteller umgestaltet und aufgewertet. Die bequemen Sessel wurden von der UNESCO-Zentrale in Paris erstanden und neu bezogen. Der imposante Holzschrank mit dekorativen Glastüren, der hinter dem Frühstücksbuffet steht, erlebte durch die Restaurierung ebenfalls seinen zweiten Frühling.
Die enge Anbindung an das Quartier geht noch weiter: Die traditionsreiche Ernst Wieland AG, ein Häuserblock vom Hotel entfernt und seit 136 Jahren im Geschäft, führte die Schreinerarbeiten aus. Nicht viel weiter entfernt ist die Innenarchitekturfirma Nader Interiors von Leslie Nader, die eng mit der Schreinerfirma zusammenarbeitete. Weitere Möbel stammen vom «Raum Reolon» der Innenarchitektin Robine Reolon, die seit 2017 in der ehemaligen Seefeld-Apotheke, fünf Steinwürfe vom Hotel entfernt, domiziliert ist. Die Designerin und Szenografin Umaj Barth hat die Lampen gestaltet. Zum ersten Mal eröffnet Changemaker einen Shop-in-Shop in einem Hotel, wo die hochwertigen, fair und nachhaltig produzierten Produkte von Changemaker gekauft werden können.