Stornierungen wegen Pandemie in Schweizer Wintersportorten

Die neue Corona-Situation im Zusammenhang mit einer neuen Virenvariante aus Südafrika hat Folgen für Tourismus und Hotellerie in der Schweiz: Zahlreiche Buchungen von ausländischen Gästen werden derzeit storniert. Hoteliers, Gastronomen und andere Tourismusanbieter hoffen auf die Aufhebung der Quarantäne-Regelungen und auf die Treue der Gäste aus der Schweiz.



Soeben herrschten im Schweizer Ski-Tourismus noch Zuversicht und Optimismus. Die europäischen Gäste kehrten in den letzten Monaten seit dem Sommer zurück. Nun hat die neue Corona-Variante Omikron (erstmals vor wenigen Tagen in Südafrika entdeckt) den Touristen-Zustrom zum Teil abgewürgt.


«Aufgrund der nun eingeführten Quarantäneregelungen gibt es derzeit eine Welle von Annulationen prioritär von Gästen aus Europa», sagt ein Sprecher von Wallis Tourismus auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Dabei seien bis letzte Woche die Buchungen für Ferien im Wallis «sehr gut» gewesen.


Auch im Bündnerland gibt es vermehrt Stornierungen. So etwa aus den Niederlanden, teilte ein Sprecher von «Graubünden Ferien» mit. Auch mit Gästen aus anderen Ländern, die ebenfalls auf der Risikoliste des Bundes stehen, sei nicht zu rechnen. Die grosse Frage sei, ob und wie sich die Risikoliste des Bundes in den nächsten Wochen verändern wird, betonte der Sprecher. Die neuen Regelungen verunsichern die Gäste, hiess es auch im Wallis.

Wallis Tourismus plädiert daher für eine Aufhebung der Quarantäneregelungen. Die Politik solle wieder dem Gesundheitspass und Tests den Vorzug geben.


Hoffen auf Schweizer Gäste

Es bleibt also die Hoffnung, dass Schweizerinnen und Schweizer, die immer noch den Löwenanteil der Gäste ausmachen, wieder Winterferien in der Schweiz buchen. Im Wallis etwa stehen inländische Gäste für rund 70 Prozent der Touristen. Schon die Wintersaison 2020/21 stand wegen der damaligen Corona-Lage fast ausschliesslich im Zeichen der Schwer Gäste.


Die Tourismusverantwortlichen in Graubünden rechnen nicht zwangsläufig damit, dass sich die Omikron-Variante des Corona-Virus auf das Reiseverhalten von Herr und Frau Schweizer auswirken wird. Zwar führten die negativen Nachrichten zu erhöhter Unsicherheit, der Inlandtourismus sollte davon aber nicht betroffen sein.


Für eine Prognose sei es aber noch zu früh, hiess es im Wallis. Denn die Schweizer Feriengäste würden deutlich kurzfristiger buchen als Gäste aus dem Ausland. Grundsätzlich seien die Bedingungen aber besser als im Vorjahr. So seien heute beispielsweise die Restaurants zugänglich.


Keine Schliessungen oder gar Lockdowns


Was die Touristiker allerdings betonen: Das alles gilt unter der Voraussetzung, dass sich die öffentliche Lage nicht weiter oder gar drastisch verschlechtert. Der weitere Verlauf der Pandemie und die Massnahmen der Politik dürften die Schweizer Touristiker also weiter auf Trab halten.


Trotzdem gehen Experten davon aus, dass es in den nächsten Wochen und Monaten zu keinen Schliessungen oder gar Lockdowns mehr kommen wird.

Zurück zu den Artikeln

Hinterlasse einen Kommentar