Reisebeschränkungen, wie sie unter anderem die Schweiz im Zusammenhang mit der neuen Omikron-Virusvariante verhängt hat, könnten kontraproduktiv sein, sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die von der EU und anderen Ländern verhängten Reisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Variante Omikron kritisiert. «Pauschale Reiseverbote werden die internationale Ausbreitung nicht verhindern, und sie stellen eine schwere Belastung für Leben und Existenzgrundlagen dar», erklärte die WHO in Genf. Solche Verbote könnten sich sogar negativ auswirken, indem sie Länder davon abhalten, Daten zu melden und auszutauschen. Nach WHO-Angaben haben mindestens 56 Länder Reiseeinschränkungen verhängt
Südafrika, wo die Variante entdeckt worden war, klagt darüber, dass es nun bestraft werde. Die WHO empfahl: «Die Länder sollten bei der Umsetzung von Reisemassnahmen weiterhin einen faktengestützten und risikobasierten Ansatz anwenden.» Das könne etwa bedeuten, dass Passagiere vor der Abreise und bei der Ankunft getestet und gegebenenfalls in Quarantäne geschickt werden.