«Mit dem Hut in der Hand …»

Anton Mosimann, sind Sie ein Gefühls- oder ein Kopfmensch?

Eigentlich beides, bei der Arbeit und im täglichen Leben braucht man Kopf und Gefühl.


Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Mit gutem Essen bereite ich meinen Gästen Freude. Koch sein ist für mich der schönste Beruf.

Welchen Geschmack verbinden Sie mit Ihrer Kindheit?

Käse aus der lokalen «Chäsi» und frischen Basilikum aus dem eigenen Garten.


Welches ist Ihr Lieblingsessen?

Fische aus dem See mit Kräutern und Black-Bean-Sauce.

Welcher Wein hat ursprünglich Ihre Liebe zum Wein geweckt?

Da ich meine Lehre am Bielersee absolvierte, habe ich mich in die Bielersee-Weine verliebt.


Welche Rolle spielte Ihre Frau in Ihrem Leben?

Meine Frau spielt eine sehr wichtige Rolle, ich habe immer ihre volle Unterstützung. Sie hält mir den Rücken frei, bei allen meinen Unternehmungen.


Welche Wein-Persönlichkeit hat Sie am meisten beeindruckt?

Bruno Roncoroni vom Champagnerhaus Pommery.

Was war in Ihrer Erinnerung die beste Wein-­Speisen-Kombination?

In einem kleinen Restaurant in den Waadtländer Weinbergen genossen wir ausgezeichnet zubereitete Adrios mit einer Flasche Petrus. Zum Glück waren wir eingeladen!

Welches Erlebnis mit einem Sommelier vergessen Sie nie?

Ein Essen im Hause Mondavi im Nappa Valley, Kalifornien, mit hervorragenden Mondavi-Weinen, serviert von einem lokalen Sommelier.

Was ist Ihre letzte Weinentdeckung?

Südafrikanische Weine, die wir auf einer Autorallye in Südafrika kennenlernten.


Inwieweit beeinflussen Sie die Weinauswahl für Ihre Weinkarte?

Die Weinkarte wird zusammen mit unserem Sommelier zusammengestellt. Wir führen auch regelmässig Wein-Tastings durch.


Gibt es eine persönliche Auszeichnung, die Sie besonders berührt hat?

Ehrenmitglied des Schweizer Sommelier Verbandes.


Welcher Koch hat Sie am meisten beeindruckt?

Meine Frau!


Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Positiv und optimistisch zum Leben stehen.


Welches war das prägendste Erlebnis in Ihrem Beruf?

Ein Bankett im Buckingham Palace für Königin Elisabeth, gekocht für 50 Gäste, darunter 21 Könige und Königinnen.

Was ist der beste Rat, den Sie je erhalten haben?

«Mit dem Hut in der Hand kommst du durchs ganze Land», ein Sprichwort meines Vaters. Es bedeutet, dass man mit Freundlichkeit sehr viel erreichen kann.


Was darf in Ihrem Kühlschrank niemals fehlen?

Schabziger aus dem Glarnerland.


Welche Haushaltsarbeit machen Sie am liebsten?

Kochen.

Für welche Eigenschaft bekommen Sie die ­meisten Komplimente?

Immer für meine Familie und Mitarbeiter da zu sein.


Welches ist das beste Buch, das Sie gelesen haben?

«Hässlichkeit verkauft sich schlecht» von Raymond Loewy.


Wer ist Ihr Lieblingsmusiker oder was Ihr Lieblingslied?

Shirley Bassey, ich kenne sie persönlich, und ihr Song «Goldfinger».


Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Beim Wandern in den Bergen, lesend und bei internationalen Autorallyes mit Kollegen.


Für Ihre Söhne, welcher Tipp für den Beruf war Ihr wichtigster?

Mein Motto: The harder you work – the luckier you get.


Gibt es eine Erfahrung, die Ihr Leben nachhaltig verändert hat?

Meine erste Goldmedaille Toque d’Or.


Welcher Royal steht Ihnen am nächsten?

Die ganze britische Königsfamilie; vier Generationen, für die ich gekocht habe.

Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch erleben wollen?

Mein grösster Wunsch war seit Langem, ein kulinarisches Museum für zukünftige Berufsleute zu eröffnen. Diesen Wunsch konnte vor vier Jahren in Erfüllung gehen. Dafür bin ich sehr dankbar.

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