Bad Schinznach plant einen Umbau und trennt damit stärker zwischen Klinik- und Hotelbetrieb und erweitert das Angebot um einen Hotelneubau. Mit einem gut durchdachten Konzept sollen bereits existierende Strukturen mit neuen kombiniert werden und den Hotelgästen so ein noch entspannenderes Erlebnis ermöglicht werden.
Thermalquellen sind wahre Schätze der Natur. Dem Wasser aus dem Erdinnern wird schon seit der Antike eine reinigende oder gar heilende Wirkung zugesprochen. So entstanden in der Schweiz vielfältige Badelandschaften, die zum Teil heute noch in Betrieb sind – wie beispielsweise im aargauischen Baden oder in Bad Zurzach. Zusammen mit der Therme in Schinznach-Bad und dem sole uno in Rheinfelden bietet der Kanton Aargau seinen Gästen vier entspannende Wellnesslandschaften. Die Neubaupläne der letzten beiden zeigen, dass vermehrt auch in die Kombination von Wellness- und Hotelangeboten investiert wird. So können die Bedürfnisse der Gäste nach Hotelübernachtungen und einem breiten und qualitativ hochwertigen Wellnessangebot gleichzeitig befriedigt werden.
Entspannung pur
In Bad Schinznach verbinden sich Kurtradition und moderne Bade- und Wellnesskultur. Das diversifizierte Angebot umfasst heute das Vier-Sterne-Kurhotel Im Park, die Rehabilitationsklinik. Im Park, die Thermalbäder Aquarena fun und Thermi spa, Wohnen mit Service im Haus Habsburg und den Kurz-Golfplatz Pitch & Putt. Die beiden getrennten Thermal-Bereiche können entweder einzeln oder in einem Kombiangebot gemeinsam besucht werden: Das Aquarena fun bietet sowohl für Sportler, Familien wie auch für Ruhesuchende ein vielfältiges Angebot. Dieses reicht vom 25-Meter Schwimmbecken über das Flussbad bis hin zum Whirlpool im Thermalwasserbecken und zum grossen Saunabereich. Während das Aquarena fun auch für Familien geeignet ist, ist das Thermi spa erst ab 16 Jahren zugänglich. Für Entspannung sorgen hier gewärmte Steinliegen, ein Dampfbad, zwei Saunen, ein Erdlehmraum und das Thermalwasserbecken mit Sprudelliegen und Whirlpool.
Neues und Bestehendes
Auf dem 53 Hektar grossen Areal entsteht nun ein Infrastruktur- und Hotelneubau, der das Angebot für Gäste erweitert und gleichzeitig attraktive Rahmenbedingungen für Mitarbeitende schaffen soll. Der Baustart ist für den April 2024 geplant, eröffnet werden soll der Hotel- und Infrastrukturneubau im Spätsommer 2026. Mit der Planung des Hotelneubaus sah sich die Geschäftsleitung der Bad Schinznach AG vor eine komplexe Aufgabe gestellt. Das Hotel sollte grosszügige Zimmer erhalten und sich sanft in den bereits bestehenden Komplex aus historischen Gebäuden und Parkanlage einfügen. «In den letzten Jahren haben wir – auch aus Gründen der langfristigen Standortsicherung – stetig in den Ausbau von Gebäuden und Angeboten in stilvoller Symbiose zwischen Historie und Moderne investiert», sagt Daniel Bieri, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bad Schinznach AG. «Das Konzept des Hotel- und Infrastrukturneubaus soll einerseits unseren ästhetischen Ambitionen und andererseits den zeitgemässen Ansprüchen für ein gastorientiertes und qualitativ hochwertiges Erlebnis gerecht werden», so Bieri weiter.
Das Konzept des Architekturbüros Walker in Brugg, das in einem Wettbewerb als Siegerprojekt hervorging, überzeugte mit einer sorgfältigen Gestaltung: Damit der Neubau inmitten der Gebäude aus verschiedenen Epochen nicht zu dominant wirkt, spiegelt er den Südflügel, in dem heute bereits Hotelzimmer untergebracht sind. So entsteht eine schöne Symmetrie, die die hohen ästhetischen Ansprüche an das Projekt erfüllt. «Das geplante Projekt fügt sich optisch ideal in die bestehenden Bauten und die Parklandschaft ein. Unserer Philosophie entsprechend tragen wir weiterhin Sorge zur Umwelt durch die nachhaltige Nutzung unserer Mittel und Ressourcen», ergänzt Bieri. Auch das geplante Mansardendach nimmt Bezug auf die gegenüberliegenden Gebäude und integriert sich so in das bestehende Gebäudeensemble.
Stärkere Trennung von Klinik und Hotel
So entstehen im Hotelneubau insgesamt 16 Deluxe Doppelzimmer mit 37 m2, eine Junior Suite und sechs Suiten. Die Zimmer und Suiten verfügen über einen grosszügigen, gedeckten Aussenbereich mit Blick auf die gepflegte Parklandschaft, der optimal zu den benachbarten Bereichen abgegrenzt ist und grösstmögliche Privatsphäre bietet. Der Neubau bringt auch eine stärkere Trennung von Hotel und Klinik mit sich. Während sich Gäste und Patientinnen und Patienten heute zum Beispiel einen Speisesaal teilen, soll in Zukunft eine zentral gelegene Küche Hotel- und externe Gäste, Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende in den jeweils geschaffenen Restaurantbereichen kulinarisch überzeugen. «Die Herausforderung beim geplanten Projekt Hotel- und Infrastrukturneubau ist die einzigartige Verbindung von unterschiedlichen Bereichen und Bedürfnissen. Uns ist es gelungen, die alltagstaugliche Funktionalität mit nutzergerechtem Ambiente zu vereinen, so dass weiterhin alle Anspruchsgruppen ‹Ganz meine Welt› finden», so Bieri.
Die Umstrukturierung des Erdgeschosses umfasst nebst den Um- und Anbauten am bestehenden Speisesaal auch einen neuen, 180 m² grossen Physiotherapie- und Fitnessbereich sowie Anpassungen im Wirtschaftstrakt für die Nutzung durch Mitarbeitende und die Nebenräume der Küche. Dem Wirtschaftstrakt wird analog dem gegenüberliegenden Säulengang ein gedeckter Bereich im Übergang zum barocken Garten vorgelagert. «Wir investieren zudem bewusst in die Räumlichkeiten für Mitarbeitende, um mit neuen Aufenthaltsräumen und Garderoben zusätzlich ansprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und die Attraktivität der Bad Schinznach AG als Arbeitgeberin zu stärken», erklärt der Vorsitzende der Geschäftsleitung.
Seit der Entdeckung der stärksten Schwefelquelle der Schweiz 1651 ist Bad Schinznach ein Ort der Erholung und des Wohlbefindens. Heute ist das Kurhotel Im Park das einzige Vier-Sterne-Hotel in der Region Brugg und zudem ideal erreichbar, da Gäste in wenigen Autominuten die Autobahn im Birrfeld mit Anschluss A1/A3 erreichen und in wenigen Fussminuten den Bahnhof Schinznach-Bad. Auf dem Areal befinden sich ausserdem zwei Bushaltestellen. Der geplante Hotelneubau trägt auf verschiedenen Ebenen zur längerfristigen Standortsicherung bei – sowohl als Arbeitsort wie auch als Entspannungsparadies.