Die Serie «carpe noctem» (nutze die Nacht) ging im ersten auf das Einsparpotential in Sachen CO2 ein, welches in der Matratze steckt. Aber dort steckt noch mehr, bezogen auf das ganze Bett, noch viel mehr drin – und zwar Geld. Wer zu viel davon hat, den wollen wir nicht davon abhalten, dies weiter im Bett zu versenken. Für alle, die ihre Kosten signifikant senken möchten, kommt hier ein Weckruf.
Jens Rosenbaum
Mit den richtigen Produkten lässt sich nicht nur CO2 einsparen, sondern mit insgesamt weniger Produkten auch Geld. Viel Geld. Warum? Weil alles, was nicht angeschafft werden muss, auch nicht bezahlt werden muss. So kann, durch den Einsatz waschbarer Matratzen (siehe Teil 1, Ausgabe 1/2023 «Hotelière»), deren hygienische Nutzungszeit gegenüber herkömmlichen Matratzen verdoppelt oder gar verdreifacht werden. Dies bedeutet, dass in diesem Umfang weniger neue Matratzen gekauft werden müssen.
Vollkostenrechnung
Natürlich ist das Waschen nicht kostenlos, aber Waschen ist grundsätzlich günstiger als neu Kaufen. Und bitte, Waschen nicht mit Absaugen oder ähnlichem verwechseln. All diese bislang weitverbreiteten Massnahmen kosten ebenfalls Geld, sind aber hygienisch vollkommen unzureichend. Und Hygieneschutzbezüge, etwa aus flüssigkeitsundurchlässigem Polyethylen, sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sie bedeuten zusätzliche Kosten in Anschaffung und Pflege, schützen aber nicht zuverlässig.
Wer die Vollkostenrechnung anwendet, wird sehen, wieviel Geld sich durch den Umstieg auf voll waschbare Produkte, wie zum Beispiel von Swissfeel, einsparen lässt. Dieser Einspareffekt im Reduzieren (Menge über die Zeit) lässt sich ausweiten, denn das Bett besteht ja nicht nur aus der Matratze.
Auf den Punkt gebracht
Ein weiterer Einspareffekt liegt in dem Grundsatz «weniger kostet auch weniger». Damit ist die Menge an Produkten gemeint, die zeitgleich im Bett zum Einsatz kommt. Zierkissen, Tagesdecke & Co. sehen zwar nett aus, leisten aber keinen Beitrag zum Schlafkomfort, schaffen dafür aber Hygieneprobleme und verursachen Kosten. Die Empfehlung lautet daher, das Wenige, was für einen guten Schlaf wirklich wichtig ist, auf den Punkt zu bringen. Und auf alles andere zu verzichten!
Ein Doppelbett kann in der Addition der einzelnen Komponenten, vom Bettgestell, über Matratze, Topper, Wäsche und so weiter, schnell bis zu 36 Teile umfassen. Wirklich notwendig wären aber nur 16! Wer bei einem 50-Zimmer Hotel auf diese Weise 1’000 Teile einspart, spart nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Was sich mit dem so eingesparten Geld anfangen lässt, lesen Sie in der nächsten Hotelière-Ausgabe, wenn es um den Schlafkomfort geht.
//Der Autor// Jens Rosenbaum ist Journalist, Verleger und Hotel-Betten-Tester, Betreiber der Plattform hotel-betten-check.com und verleiht mit anderen Fachmedien zusammen die Betten-Awards für Green-, Clean- und Smart-Sleeping.
- Bildrechte: Swissfeel
- Fotografin: Urte Bösche
- BU: Mit dem richtigen Bett nicht nur CO2, sondern auch Geld sparen